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Science News
26.08.25

Die Studie der Universität Münster zeigt, dass digitale Partnerschaften nicht nur Effizienzgewinne ermöglichen, sondern maßgeblich grüne Innovationen und eine nachhaltige Unternehmenskultur fördern. Besonders weniger digitalisierte Unternehmen und Start-ups profitieren durch den Zugang zu Technologie und Know-how, wodurch Digitalisierung und Nachhaltigkeit gemeinsam als Treiber wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Transformation wirken.

Digitale Partnerschaften können entscheidend dazu beitragen, dass Unternehmen nachhaltiger werden. Eine neue Studie der Universität Münster zeigt: Strategische Kooperationen im digitalen Bereich treiben grüne Innovationen voran, fördern eine nachhaltige Unternehmenskultur und eröffnen gerade für weniger digitalisierte Branchen überproportionale Chancen.

„Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass digitale Allianzen nicht nur technologische Effizienzgewinne bringen, sondern ganz konkret mit grünen Innovationen einhergehen – von Energieeinsparungen bis hin zu nachhaltigen Produktentwicklungen“, erklärt Prof. Dr. David Bendig, Direktor des Instituts für Entrepreneurship an der Universität Münster und Vorsitzender von REACH Science. „Besonders spannend ist, dass auch Unternehmen ohne große IT-Abteilungen durch Kooperationen Zugang zu modernster Technologie und Know-how gewinnen können. Damit wird Nachhaltigkeit breiter zugänglich – auch für Start-ups.“

Die Forschenden zeigen außerdem, dass digitale Allianzen nicht nur Produkte verändern, sondern auch Unternehmen selbst: Mitarbeitende entwickeln durch grüne Innovationen neue Denk- und Handlungsmuster, wodurch eine nachhaltige Unternehmenskultur entsteht.

„Gerade für Start-ups eröffnet dies eine große Chance“, ergänzt Prof. Dr. Johann Nils Foege, Mitautor der Studie und Professor für Innovation, Strategie und Organisation an der Universität Münster. „Sie bringen oft die Agilität und Innovationskraft mit, die in Kooperation mit etablierten Unternehmen den größten Mehrwert entfalten kann. Solche Partnerschaften schaffen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile.“


Das Forscungsteam wurde komplettiert durch Dr. Thomas Schäper und Dr. Manfred Strehlow, ebenfalls vom Institut für Entrepreneurship. Dr. Thomas Schäper selbst nahm erfolgreich mit seinem 2021 gegründeten Unternehmen Pivoty am ersten REACH Incubator Batch teil und konnte seine Gründung später veräußern: „Wir sahen bereits in unserer Gründung die Relevanz von Allianzen mit externen Partnern für die erfolgreiche Digitalisierung. Nun haben wir wissenschaftliche Evidenz für dieses „Bauchgefühl.“

Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift European Journal of Information Systems (VHB-JOURQUAL3: A) veröffentlicht. Die Studie zeigt damit eindrücklich, wie die beiden zentralen Schwerpunkte des REACH-Ökosystems – Digitalisierung und Nachhaltigkeit – zusammenwirken können, um die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft voranzubringen.


Zur Originalveröffentlichung:

Bendig, D., Schäper, T., Strehlow, M., & Foege, J. N. (2025). Leveraging digital alliances for green innovations: a pathway to becoming green. European Journal of Information Systems. https://doi.org/10.1080/0960085X.2025.2522799


Kontakt für Rückfragen:

Prof. Dr. David Bendig
Universität Münster
Institut für Entrepreneurship
Leonardo-Campus 9, 48149 Münster
E-Mail: dbendig@uni-muenster.de

Förderung

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